Parodontologie

Sorgen sie vor, damit Zahnfleischbluten nicht zum Risiko für Ihre Gesundheit und ihr Leben wird.

Parodontitis (Parodontose) ist eine Volkskrankheit und kann zu Zahnfleisch-Schwund und Zahnausfall führen. Viel gefährlicher ist allerdings die wissenschaftlich belegte Tatsache, dass Parodontitis-Patienten ein dreimal höheres Risiko für Herzinfarkt, Frühgeburt oder Diabetes haben, als Patienten ohne Parodontitis. Denn die ständig offene Wunde im Mund hat oft dramatische Auswirkungen auf den übrigen Organismus. Eine nicht zu unterschätzende Gefahr, gegen die Sie allerdings etwas tun können.

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Eine 50cm2 große Wunde.

Von den etwa 500 verschiedenen Bakterienarten in unserem Mund sind nur wenige gefährlich. Doch diese können ernsthafte Erkrankungen auslösen. Zum Beispiel Parodontitis (oft fälschlicherweise Parodontose genannt) - eine Volkskrankheit, die zu Zahnfleischschwund und Zahnausfall führen kann. Gerade weil Parodontitis so häufig auftritt, nehmen viele Menschen die Symptome nicht genügend ernst. Doch Zahnfleischbluten ist ein Warnsignal, das den Kampf des Körpers gegen einen massiven Bakterienangriff anzeigt. Eine mittelschwere Parodontitis im gesamten Kiefer ist im Prinzip eine Handflächen-große offene Wunde. Und die würden wir ja schließlich auch nicht unbehandelt lassen.

Eine Parodontitis-Behandlung war früher eine unangenehme Sache. Da wurden mit einer spitzen Kurette die Zahnfleischtaschen durchgeputzt, um jene Konkremente (Bakterienbeläge) zu entfernen, die für die Entzündungen verantwortlich sind.
In fortgeschrittenen Fällen musste sogar das Zahnfleisch “aufgeklappt” (d.h. chirurgisch aufgeschnitten) werden, um an die gefährlichen Infektionsherde zu gelangen. Heute verwenden wir für die Belagsentfernung und die Bekämpfung der Bakterien auch in den Zahnfleischtaschen moderne Technologien, die vor allem eines gemeinsam haben: Sie sind praktisch schmerzfrei für den Patienten.
Der Hauptansatz für eine erfolgreiche Behandlung ist die Beseitung der bakteriellen Beläge (Plaque) auf dem sichtbaren Bereich der Zähne ebenso wie zwischen Zahn und Zanfleisch.

Diesen Kampf gehen wir mit drei aufeinander aufbauenden Behandlungsstufen an, die wir Ihnen hier vorstellen möchten.

Unser Drei-Stufen-Plan gegen Parodontitis:

Für ein nachhaltiges positives Ergebnis läuft unsere Therapie in drei Phasen ab. Vorallem Phase 3 - die regelmäßige Nachbetreuung - spielt hier eine entscheidende Rolle.

1. Initial- oder Hygienephase

Die bakterielle Infektion muss als erstes behandelt werden. Deshalb beginnt die Therapie mit der Einweisung in die häusliche Mundhygiene. Danach wird ein Behandlungsplan erstellt, der zu aller erst mit einer professionellen Zahnreinigung in der Praxis beginnt.
Dabei werden die Zahnfleischtaschen und Wurzeloberflächen mit einem speziellen Ultraschallinstrument mechanisch gründlich gereinigt. Die tief unter dem Zahnfleisch auf den Wurzeln der Zähne haftenden, harten Beläge werden entfernt und die Wurzeln geglättet. Dank moderner Behandlungsgeräte ist es heute kaum mehr nötig, tiefe Zahnfleischtaschen aufzuschneiden, um sie zu reinigen. Primäres Ziel der Initialbehandlung ist die Entfernung der Keime, die die Erkrankung verursachen.

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Foto: Fotolia/nakedking

2. Behandlungsphase

In der zweiten Phase geht es dem noch verbliebenem Biofilm in den Zahnfleischtaschen „an den Kragen“. Dabei kommt ein Laser (Beschreibung dazu beim Thema „Nachsorge“) sowie ein Gerät zum Einsatz, das wie ein kleiner Kärcher arbeitet - mit Luft- und Wasserdruck. Das Endstück des Airflow wird in die Zahnfleischtasche eingeführt. Aus kleinen Düsen wird der Biofilm mit einem Gemisch aus modifiziertem Natriumbikarbonat, Luft und Wasser weggeputzt. Das geht sanft und gleichzeitig gründlich vonstatten.

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3. Nachsorge- und Erhaltungstherapie

In dieser Phase soll während regelmäßiger „Recalls“ - also Terminen zur Kontrolle - sichergestellt werden, dass die gesäuberten Flächen keimfrei bleiben. Zur professionellen Reinigung aller Zahn- und Wurzeloberflächen setzen wir das vorhin beschriebene Airflow-Gerät sowie einen Laser ein - eine technische Innovation, die nicht mit Chemie sondern thermodynamisch arbeitet. Durch eine bestimmte Wellenlänge des ausgesendeten Laserlichts werden die Wurzeloberflächen desinfiziert.

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Die Kosten der Standardtherapien bei allen drei Punkten übernimmt die Krankenkasse.
Die Laseranwendung wird mit € 330,- in Rechnung gestellt.

Foto ganz oben: Fotolia / Stefano Garau