Die Cerec®-Methode

CEREC ist eine zahnmedizinische Methode, mit der fehlende Zahnsubstanz digital wiederhergestellt und der Zahnersatz aus vorgefertigten Vollkeramik-Blöcken ausgeschliffen wird.

Das ganze basiert auf der CAD/CAM-Technologie (Computer Aided Design/Computer Aided Manufacturing). Die computergestützte Konstruktion und Herstellung ist ein gängiges Industrieverfahren zur Fertigung von Einzelstücken, es wird aber auch in der Prototypenfertigung für die Serienproduktion angewendet, etwa im Automobilbau. In der Zahnmedizin wurde das System vor mehr als 30 Jahren vom Zahnarzt Prof. Dr. Werner Mörmann (Universität Zürich) und dem Ingenieur Marco Brandestini entwickelt. Die erste Behandlung mit CEREC gelang ihnen 1985.

Dentsply Sirona ist weltweit der einzige Hersteller, der diese Technologie anbietet.

Für die Wiederherstellung geschädigter oder zerstörter Kauflächen wurde 2010 ein automatisiertes Verfahren entwickelt: die Biogenerik. Dabei ermittelt die CEREC-Software individuelle Merkmale der Zahnmorphologie des Patienten und nutzt sie für die Rekonstruktion der Zahnoberfläche.

CEREC Gesamtsystem web


Arbeitsablauf in einer Sitzung

Präparation:
Entfernung von Karies oder alter Füllung, Säubern und Ausarbeiten der schadhaften Stelle(n).

Digitale Abformung:
Aufnahme des präparierten Zahnes, seines Gegenübers (Antagonisten) und der Bisssituation mit einer Mundkamera.

Omnicam Scanning web

Rekonstruktion:
Aus der Aufnahme errechnet die Software ein virtuelles 3D-Modell. Der Zahnarzt markiert den äußeren Rand der Präparation (Präparationsrand). Auf dieser Basislinie berechnet die Software automatisch einen Vorschlag für die Restauration und passt die Kaufläche an.

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Schleifen:
Die Schleifmaschine schleift anhand der Computerdaten die Restauration aus einem farblich zu den Zähnen passenden Keramikblock, den der Zahnarzt zuvor eingespannt hat.

Sirona MCXL web

Finalisieren:
Anschließend kann die Restauration poliert oder individualisiert werden, indem man sie mit speziellen Farben bemalt. Dann wird sie vom Zahnarzt eingesetzt.



Vorteile von CEREC für den Patienten

  • Die Behandlung erfolgt in einer Sitzung: Das bedeutet Zeitersparnis und nur eine Betäubung.
  • Die digitale Abformung erfolgt berührungsfrei. Es kann auf einen konventionellen Abdruck mit Abformmasse verzichtet werden, d.h. dem Patienten wird der häufig vorkommende Würgereiz erspart.
  • Da der beschädigte Zahn direkt versorgt wird, kann auf ein Provisorium verzichtet werden. Das ist aus klinischer Sicht vorteilhaft, da Provisorien die Restzahnsubstanz nachweislich nicht genauso stützen wie die endgültige Versorgung.
  • Keramik ist biokompatibel, d.h. sie ruft keine Allergien hervor (was selbst bei Gold vorkommen kann).
  • Keramik hat ähnliche physikalische Eigenschaften wie Zahnschmelz.
  • Keramik ist ästhetischer als Metall- oder Kunststoffrestaurationen, denn sie besitzt ähnliche optische Eigenschaften wie natürliche Zahnsubstanz (Lichtdurchlässigkeit, Reflexion der Farben des umgebenden Gewebes) und ist in verschiedenen Zahnfarben erhältlich. Es sind keine dunklen Kronenränder wie bei verblendeten Metallrestaurationen zu erkennen. Keramikrestaurationen sind deshalb schwer von der natürlichen Zahnsubstanz zu unterscheiden.
  • Keramikrestaurationen sind hinsichtlich Qualität und Haltbarkeit inzwischen die erste Wahl. Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für computergestützte Zahnheilkunde, Dr. Bernd Reiss, bestätigte z.B. 2012 in einer Langzeituntersuchung an 1011 mit CEREC gefertigten Keramikfüllungen, dass 84,4 Prozent der Restaurationen nach 18 Jahren noch klinisch perfekt waren.
Bildquelle: Dentsply Sirona